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Die Limmat von Zürich bis Dietikon (2)

Die Bilder können durch Anklicken vergrössert werden

Am Höngger Wehr wird man frühzeitig aufgefordert, auszubooten. Lasst Euch nicht irre machen und fahrt bis ganz zum Wehr. Das ist zwar nicht gesichert, aber eine grosse Rampe zeigt den Ausstieg links an. Trotz Verbot reicht es uns jetzt und wir steigen über den Zaun und betreten den Abwärtsteil der Rampe, um dort wieder einzubooten. Nach kurzer Zeit sehen wir rechts einen schönen Strand. Interessant ist, dass hier alle Menschen ziemlich nackt sind. Wir haben den FKK-Strand von Zürich entdeckt!
Links erfreuen uns jetzt diese Betonklötze im Wasser. Rechts durchfahren ist aber kein Problem. Wer kann uns sagen, was dieser Beton im Wasser denn soll?
Weil es lange nicht mehr geregnet hat ist das Wasser absolut klar. Übrigens ist fast kein Unrat auf dem Flussboden zu entdecken! Danke Zürcher, ihr seid sauber!!! Nur die üblichen Fahrräder verzieren oft unterhalb der Brücken das Wasser. Diese Fotoserie ist nicht mit unserer üblichen Digitalkamera gemacht worden, sondern mit einer wasserdichten Einwegkamera. So kann ich die jetzt ins Wasser halten und einen Schnappschuss machen. Darauf sehe ich gleich 3 Fische. Schaut Euch die Vergrösserung an! Der Wasserstand war hier ca. ein Meter.
Langsam nähern wir uns der Fahrweid. Dort links halten, weil rechts ein Kanal abgezweigt wurde für das Kloster Fahrweid. Wir passieren auch die Fähre des Klosters. Eine richtige Fähre, die noch mit der Fliesskraft des Wassers arbeitet. Bravo!
Die Ufer sind ungewöhnlich frei, da der Wasserstand so tief ist sehen wir die Kiesbänke. Inzwischen ist es so heiss geworden, dass wir einen Schwumm machen müssen. Früher, als ich noch in Dietikon wohnte, hat uns die Limmat nie eingeladen zu baden, ausserdem hiess es immer, es sei zu gefährlich. Jetzt aber ist es herrlich, der Boden ganz eben, also sollten hier wirklich keine Probleme bestehen zum Baden.
Gleich nach der Autobahnbrücke biegen wir in diesen kleinen Bach ein. Hier beginnt ein kleines Reservat. Erkundet es doch zu Fuss, es lohnt sich - Tausende von Fröschen wohnen hier.
Hier kann man auch noch sein Abendessen braten, denn wir brauchen für die Fahrt doch 2-4 Stunden, je nach Wasserstand.
Vor uns ist jetzt schon Dietikon, wo wir, noch vor den Enten, links ausbooten. Ca. 100 Meter nach links gehen, durch die Unterführung, und dann zum Bahnhof nach rechts. Jetzt wieder in den Zug steigen und ab geht's nach Hause.....

PS: ...vor den Enten... das tönt so salopp, aber es gibt da eine kleine Insel, wo Hunderte von Enten angefüttert werden. Alles ist recht verdreckt, und es ist sowieso besser die Tierchen nicht zu ärgern, besonders die Schwäne.

Grundsätzliches zu einer solchen Reise: (Gruss an die Bootsneulinge, die wir unterwegs getroffen haben)

Eine grosse IKEA-Tasche mit grossen und kleinen Henkeln für das Boot mitnehmen.
Eine Plastik-Umhängetasche für das Kleinzeug.
Luft-Pumpe
Plastiktasche oder wasserdichter Sack für die Kleider (Shorts und Shirt)
PET-Flasche mit Wasser
Hut und T-Shirt für die Fahrt
Wasserschuhe an den Füssen (die auch gehtauglich sein sollten, meine Kletter-Karriere wurde durch einen Schnitt durch eine Fusssehne mit 20 Jahren jäh unterbrochen)
Schnur mit der die Brille am Hals befestigt wird
Plastikbeutel für 20-er Note und Halbtax-Abo oder Bahnbillet und Schlüssel
Paddel
3-4 weitere Schnüre zum Befestigen von Taschen, (wasserdichter) Kamera und Kleinkram - es empfiehlt sich eine Otter-Box oder sonst eine waserdichte Kleinbox

Mit dieser Ausrüstung können 2 Personen ohne grossen Aufwand zur nächsten Bahnstation marschieren, hinfahren und einbooten wo es gefällt, z. B. Hauptbahnhof Zürich, und wieder ausbooten wenn's langweilig oder spät wird.

2 Autos am Anfang und Ende der Reise stationiert tun natürlich auch ihren Dienst, aber da wir ja ein Forum für die Region der S-Bahn S9 sind wollten wir auch einige Touren ganz mit der Bahn schaffen können.