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Expressive Farben und körpernahe Objekte

Magdalena Grunder und Doris Ess stellen in Uitikon-Waldegg aus

Die beiden Stalliker Künstlerinnen Magdalena Grunder mit Malereien in Aquarell, Acryl und Mischtechnik auf Papier und Leinwand und Doris Ess mit Objekten aus Paperclay und Ton haben die Nebenräume der Garage H. Grunder AG an der Birmensdorferstrasse 28 in Uitikon-Waldegg genutzt, um ihre neuesten Arbeiten anlässlich der Frühlings-Ausstellung der Garage Grunder mit Neu- und Occasionswagen zu präsentieren. Vernissage ist am Freitag, 2. April um 18 Uhr. Die Ausstellung dauert bis 5. Mai.

Von Ernst Schlatter


Magdalena Grunder stellt seit einigen Jahren regelmässig aus: Sei es im Kunstforum der Bibliothek Stallikon, im Bezirksspital Affoltern oder in den Nebenräumen der Garage in Uitikon, wo sie mit ihrem Mann eine eigene Galerie eingerichtet hat.
Dieses Jahr zeigt die in der Slowakei aufgewachsene und seit 1982 in der Schweiz wohnhafte Künstlerin Arbeiten, bei denen die Farbe im Vordergrund steht. Ob bei den noch gegenständlichen Blumen- und Baumaquarellen oder bei den südlichen Landschaften: immer ist der Ausdruck der Farbe das bildprägende Element.

Fasziniert von der Vielfalt der Farben

Neben den drei grossflächigen, mit klaren Konturen versehenen abstrakten Kompositionen sind es die neuesten Frauenfiguren, die stark beeindrucken: auf wenige Pinselstriche reduziert, lassen sie dem Betrachter viel Raum, sich in die Gefühlslage der Personen hineinzudenken. Es sind alles expressive Bilder, die von einer starken inneren Auseinandersetzung bis zum nun gefundenen künstlerischen Ausdruck zeugen und ebenso ihre stete Faszination für Farben, Formen und Licht dem Betrachter nahe bringen.

Doris Ess, 1946 in Zürich geboren, liess sich zur Couture/Schneiderin und Modellistin ausbilden und besuchte anschliessend die Abteilung für Gestaltung an der Kunstgewerbe Schule Zürich. Seit 1980 ist sie freischaffende Künstlerin und hat im In- und Ausland an verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellung teilgenommen. Seit 1984 ist sie auch als Kursleiterin für Erwachsene im textilen Gestalten tätig. 1995 wurde sie an die "International Paper-Art"-Ausstellung nach Japan eingeladen. Ihre letzte Ausstellung 1999 in der Galerie für Gegenwartskunst in Bonstetten mit "Buchobjekten" ist noch in bester Erinnerung. Im Jahr 2002 stellte sie im Hollerhaus in Irschenhausen bei München aus.

Objekte zum Thema "Körper - Mensch" in Paperclay

Ihre neuesten Arbeiten sind mehrheitlich aus "Paperclay" geschaffen: Paperclay ist ein faszinierendes Ergebnis neuester Entwicklung in der Keramik. Er ist einfach im Gebrauch, im Rohzustand belastbar und in praktisch jedem Stadium zu handhaben. Das Endergebnis nach dem Brennen und Glasieren ist von einem Objekt aus herkömmlichem Ton meist nicht zu unterscheiden und doch lassen sich damit künstlerische Gestaltungen verwirklichen, die mit herkömmlichem Ton nicht möglich sind. Paperclay ist - dank seiner Leichtigkeit - besonders geeignet für feinste Skulpturen oder Wandinstallationen.

Zurück zu den Ursprüngen

Doris Ess' künstlerisches Anliegen ist es, die vier Elemente (Erde, Wasser, Luft und Feuer) mit dem Werkstoff Papier in Verbindung zu bringen, immer neue Verbindungen zu suchen, zu erarbeiten. Die entstehenden Körper sind das Resultat der Auseinandersetzung mit den elementaren Körperformen. Sehr oft herrschen in ihren Arbeiten erdige Töne vor. Erde, zum Beispiel aus Afrika mitgebracht und in die Skulpturen eingearbeitet, machen ihr Bedürfnis, zu den Ursprüngen vorzustossen deutlich. Es geht ihr auch darum, dass die Besucherin und der Besucher ihre Skulpturen in die Hand nehmen und so das Material erfahren - eben be-greifen. Einige Objekte sind noch in Stoff eingepackt und warten darauf, enthüllt zu werden!

Vernissage: Freitag, 2. April um 18 Uhr

Die Ausstellung an der Birmensdorferstrasse 28 in Uitikon-Waldegg ist geöffnet vom Freitag, 2. April bis Mittwoch, 5. Mai. Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr. Samstag von 9 bis 12 Uhr, oder nach Vereinbarung: Doris Ess: Telefon 01 700 18 52; Magdalena Grunder: Telefon 01 700 15 60.
Die Vernissage ist am Freitag, 2. April um 18 Uhr. Die Künstlerinnen sind ebenfalls anwesend am Samstag, 3. April von 11 bis 17 Uhr und Sonntag, 4. April von 11 bis 16 Uhr.

Bilder:

1 Doris Ess (links) und Magdalena Grunder. (Bild eschla)

2 Magdalena Grunder vor einer grossformatigen Komposition. (Bild eschla)

3 Doris Ess mit ihrer "Mondfrau". (Bild eschla)