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In Birmensdorf wird eine neue Strasse gebaut. Ein Zubringer zu dem neuen Autobahnstück, das endlich die Lücke
zwischen Urdorf und Knonau schliessen wird.
Wenn ein Stück Land mit archäologischen Resten im Boden endgültig verbaut wird, dann muss die Archäologie
eine Rettungsgrabung machen. Hier war schon lange bekannt, dass es Hügelgräber gibt und deshalb begann
die Kantonsarchäologie Zürich vor dem geplanten Baubeginn, alles abzusuchen und auszugraben. In einem
Grab wurden mehrere ganz erhaltene Tongefässe gefunden, zum Beispiel die beiden Urnen und bronzener Schmuck.
Heute, 28.2.04, ist jetzt Tag des offenen Bodens. In jedem Grabungszelt wird informiert und erklärt. Viele
Besucher kamen und zeigten sich äusserst interessiert. |
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Mit Planquadraten wird vermessen und mit Schäufelchen und Maurerkellen vorsichtig Schicht um Schicht abgetragen.
Es wurden Bestattungsplätze aus verschiedene Zeiten gefunden; ältere Eisenzeit und mittlere Bronzezeit.
Das halbrunde Gebilde, das wie ein Unterkiefer mit Zähnen aussieht, gehört in einen dieser Zeitabschnitte.
Um was es sich handelt, ist noch nicht klar, es könnte sich um einen Ritualplatz handeln. Im nächsten
Bild sehen wir dunkle Flecken. Auf der Vergrösserung kann man die bronzenen Spangen erkennen, mit denen hier
eine Frau bestattet wurde (mittlere Bronzezeit). Um weitere Strukturen zu finden, werden manchmal mit Bagger lange
Sondiergräben ausgehoben. |
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Hier sehen wir 2 Archäologinnen an der Arbeit. Vorsichtig wird ein Krümelchen Erde nach dem anderen entfernt.
Nicht weit davon wurde diese Grabgrube gefunden. Ursprünglich war sie mit einem Hügel überdeckt,
aber mit der Zeit ist dieser erodiert. 2-3000 Jahre sind die Hügel ungestört geblieben. Ein schöner
Aussichtspunkt, dem Himmel nahe, für höherstehende Personen die ideale letzte Ruhestätte. Ob für
Erdbestattung oder Einäscherung in der Urne. Der Blick geht hier entlang der Schneise, wo die neue Strasse
entstehen wird. |