Am Tag der Gemeindehauseinweihung haben wir die Gelegenheit genutzt, um den anwesenden Gemeinderäten und Gemeinde-Angestellten ein paar Fragen zu stellen.
Die genaue Zahl konnten wir nicht gleich erfahren. Im Gemeindehaus arbeiten ca. 50 angestellte Mitarbeiter. Dazu kommen die Mitarbeiter von Regiebetrieben wie z. B. Wasserversorgung, welche zwar für die Gemeinde Affoltern arbeiten, aber nicht im Gemeindehaus. Die gesamte Zahl der Gemeindeangestellten ist etwa 80 Personen, für eine Gemeinde mit gut 10'000 Einwohnern.
Wir haben einigen der anwesenden Mitarbeiter diese Frage gestellt und den Eindruck erhalten, dass das neue Gemeindehaus
gut angekommen ist. Die Büros sind im heutigen Stil, viel offener als in den alten Gebäuden, und nur
mit Glas-Wänden aufgeteilt. Trotzdem sind die Räume ruhig, man wird bei der Arbeit nicht gestört.
Die Aussenfront der Büros besteht komplett aus Glas, vom Boden bis zur Decke. Eine grüne Glas-Scheibe
geht etwa bis zur Höhe eines Geländers und erfüllt auch diese Funktion, denn man kann die Fenster
in voller Höhe öffnen.
Der Aufwand für die Arbeit der Schulpflege ist angestiegen. Die Gemeinden im Kanton Zürich sind daran, fest angestellte Schulleiter zu bestellen. Auch in Affoltern wird dieser Dienst eingeführt. Die Schulpflege durch gewählte Behörden bleibt bestehen, nur ist sie weniger aufwändig.
Affoltern ist Gemeinde, aber auch Bezirkshauptort. Im Gemeindehaus gibt es keine Angestellten des Bezirks. Wer für den Bezirk Affoltern arbeitet, ist ein kantonaler Angestellter, zum Beispiel als Bezirksrichter. Die meisten amtlichen Funktionen werden entweder durch die Gemeinden oder durch den Kanton Zürich ausgeübt. Der Bezirk Affoltern ist übrigens der einzige Bezirk im Kanton Zürich, welcher ein eigenes Wappen hat.
Affoltern hat seit ca. 2 Jahren eine Gemeindepolizei mit 5 Stellen. Früher wurden die Polizei-Aufgaben
von der Kantonspolizei wahrgenommen, und die Gemeinden mussten den Kanton für diese Dienste entschädigen.
Heute müssen sich die Gemeinden selber organisieren und nach ihrem Ermessen Polizisten anstellen; der Kanton
hat seine Leistungen abgebaut. Allerdings wird die Kantonspolizei nach wie vor bei Kriminal-Untersuchungen aktiv.
Die problematischen Bereiche in einer Gemeinde können sich kurzfristig verändern, das hängt vom
jeweils modernsten Trend ab. So kann es sein, dass spät noch geöffnete Geschäfte im Dorfzentrum
so etwas wie Präsenz markieren und z.B. Vandalenstreiche vermindern; umgekehrt wäre es auch gut, wenn
Nachschub an Alkohol zu später Stunde nicht mehr so einfach zu erhalten wäre.
Das Jahr 2006 ist ein Wahljahr. Alle vier Jahre werden die Gemeindebehörden neu gewählt. Dieses Jahr
finden die Wahlen am 12. Februar statt. Die Liste der aufgestellten Kandidaten wurde im Affolter-Anzeiger vom 23.
Dezember 2005 publiziert.
Wie funktioniert das eigentlich, wenn man sich als Kandidat für Gemeindewahlen aufstellen lassen möchte
? Der übliche Weg ist, dass eine Partei oder sonstige Interessengruppe einen Kandidaten vorschlägt. Solche
Vorschläge können an die Gemeinde eingereicht werden, wenn 15 Stimmbürger ihre Unterschrift für
den Vorschlag geben. Für die Wahl in ein Gemeinde-Amt ist es aber rechtlich nicht notwendig, dass ein solcher
Vorschlag gemacht wurde. Wenn ein Kandidat die notwendigen Stimmen auf sich vereinigt, gilt er als gewählt.
Natürlich ist es vorteilhaft, wenn die Namen der Kandidaten publiziert werden.