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Das Geheimnis des Marmors von Splügen

Vor einiger Zeit haben wir unsere Ferien mit Steinesuchen verbracht und sind dabei auch nach Savognin geraten. Dort haben wir bei Swiss-Stones verschiedene Bündner Steine angeschaut
und versucht auch davon einige selber zu finden. Den Splügener Marmor haben wir damals zwar im Rhein unterhalb des Dorfes gefunden, jedoch nur in weiss.
Unsere Nachfragen haben wenig erbracht und so sind wie dieses Jahr wieder nach Splügen gefahren um den sagenhaften Marmorsteinbruch zu finden.
Ein Bekannter konnte uns dann die Koordinaten verraten.

Die Bilder können durch Anklicken vergrössert werden

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Wir sind den Pass hochgefahren, dann über die Marmorbrücke (Unterbau Marmor, Geländer aus grünem Stein (Serpentinit) und noch ca. 1 km weiter gefahren.
Auf dem Parkplatz vom Bild haben wir unser Auto abgestellt. Dann sind wir dem rosa Weg (siehe Bild) gefolgt, dem alten Karrenweg, wo der Marmor abtransportiert wurde.
Leider ist der Weg nicht mehr vollständig erhalten, so dass es recht schwierig und gefährlich war über die steile, rutschige Wiese zu klettern. Aber wir wurden belohnt.
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Den Steinbruch sieht man eigentlich recht gut von unten, wenn man weiss, wonach man Ausschau halten muss. Im Bruch lag noch Schnee.
An der Wand Restspuren vom letzten Abbau. Es ist nicht nötig zum Bruch hochzuklettern, im Bach findet man problemlos schöne weisse Stücke.

Vermutlich hängt der letzte Abbau mit der Ausbesserung der Brücke zusammen, die man an der südwestlichen Seite sehen kann.
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Seidelbast Weiter hinten treffen wir auf einen zweiten Abbau. Leider ist alles in weiss, ev. leicht bläulich. Wo treffen wir aber auf den rosa Stein?
Dabei haben uns einige Frauen im Dorf geholfen (beim Morgenkaffee) die uns von einem Steinschlag/Runse erzählt haben, wo sie immer rosa Stein finden.
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Hauswurz Ein Marmorblock in der Wiese Silene aucaulis
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Der Ausflug war nicht lang und so sind wir kurzerhand gegenüber noch weiter wandern gegangen. Bei der Alp sehen wir eine riesige Blackenwiese (Ampfer).
Anscheinend kennt der Bauer unser feines Rezept
für Blackenröllchen noch nicht. (siehe unten)
Pyramidengünsel
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Kreuzblume Blick von oben Viola
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Ueberall treffen wir auf wunderbar blühende Alpwiesen (Ende Juni) und können gar nicht aufhören zu fotografieren.

Links Alpendost, echts das breitblättrige Knabenkraut, eine Orchidee, geschützt.
Von der Höhe sehen wir über Splügen und die Kirche,
die Burg und dahinter die Runse,
wo wir endlich den rosa Stein finden wollen.
Teufelskralle

Dazu fahren wir der alten Strasse entlang
Richtung Sufers. Da wo die Strasse
die Autobahn verlässt parken wir und
nehmen den nächsten Waldweg nach links
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Bald sehen wir diese imposante Felswand. Steinquendel Thymian-Widderchen
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Auch diese Felsformation ist interessant. Den Weg hoch, und dann etwas links halten

Saxifraga paniculata (man erkennt auf dem Foto übrigens schön die Kalkkrusten an den Blättern, die durch Ausscheidungsvorgänge der Pflanze gebildet werden)
und wir treffen auf den Steinschlag.
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Hier liegen Steine in allen rosa Farbtönen. Unser Liebling ist jedoch dieser 20cm lange Stein in lebhaften Farben. Wir halten ihn für eine Marmorbrekzie.
Im Spirator merken wir aber schnell, dass der weisse Marmor viel weicher ist als der rosa.
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Uebernachten tun wir in diesem Strohlager. Für geplagte Rücken ein bequemes Bett, wie man sich bettet, so liegt man. Das reichhaltige Frühstück nehmen wir im sonnendurchfluteten Winkel ein.
Kontakt: http://www.waedenswil.ch/freizeit/ferienhaeuser/
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Am nächsten Morgen fahren wir über den Splügenpass. Ueberall an der Passstrasse sehen wir Murmeltiere. Hauswurz
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Ein Teil von Montespluga, wo wir ins Val Loga wandern wollen. Aber das erste Stück gehen wir noch kurz
die alte Via Spluga hoch, die alte Passstrasse.
 
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Im Val Loga Eine der vielen Enzianarten, vermutlich Gentiana acaulis  
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Steinrose Alpenklee - Trifolium alpinum Wieder auf dem Rückweg halten wir uns rechts und wollen noch den Splügensee umrunden
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Rechts: Alpenhelm (einzige Art dieser Gattung bei uns) Steinbrech
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Läusekraut Am Ende des Stausees bewundern und überqueren wir die Staumauer.
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Der alte Saumweg wurde wieder verbessert und soll sehr sehenswert sein. Ein Blick in die Schlucht von Cardinello. Ein Fransenenzian -
Enziane haben wir in verschiedenen Sorten gesehen
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Rote Lichtnelke  
Blackenröllchen: Man schneide ein Stück Alpkäse kleinfingergross, ein Stück dunkles Brot ebenso und füge eine halbe Baumnuss hinzu.
Das Ganze in ein grösseres Ampferblatt einrollen und mit wenig Fett in der Pfanne braten. Das Blatt sollte "lampig" (weich) sein
und man fixiert die Rolle mit einem Zahnstocher. Äusserst lecker!