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Das Weihnachts-Evangelium nach Matthäus

Kapitel 1.18 - 2,23

Die Geburt Christi war so: Als Maria, seine Mutter, dem Joseph vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war vom Heiligen Geist.
Joseph aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen.
Indem er also daran dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Joseph, fürchte dich nicht, Maria, deine Gemahlin, zu dir zu nehmen, denn was in ihr geboren ist, ist vom Heiligen Geist.
Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heissen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden.

Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: "Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heissen", das bedeutet: "Gott mit uns".

Da nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Gemahlin zu sich. Und er erkannte sie nicht, bis sie ihren ersten Sohn gebar; und hiess seinen Namen Jesus.

Kapitel 2.1

Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden ? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. Da das aber der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Und liess versammeln alle Hohepriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschte von ihnen, wo Christus geboren werden sollte.

Und sie sagten zu ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande, denn so steht es geschrieben durch den Propheten: "Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas, denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei."
Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernte mit Fleiss von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und wies sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet fleissig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass ich auch komme und es anbete. Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen hin, bis er kam und über dem Ort stand, wo das Kindlein war.

Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und Gott befahl ihnen im Traum, dass sie nicht wieder zu Herodes zurückkehren sollten, und sie zogen durch einen andern Weg in ihr Land.

Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Aegypten und bleib dort, bis ich dir sage; denn es ist Gefahr, dass Herodes das Kindlein sucht, um es umzubringen.

Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter in der Nacht zu sich und floh nach Aegypten.

Und er blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: "Aus Aegypten habe ich meinen Sohn gerufen".

Da Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen worden war, wurde er sehr zornig und schickte seine Leute aus, welche alle Kinder unter und bis zwei Jahren in Bethlehem und an seinen Grenzen töten sollten, entsprechend der Zeit, die er von den Weisen erfahren hatte. Da ist erfüllt, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört, viel Klagen, Weinen und Heulen; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen.

Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Aegypten und sprach: Steh auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und zieh hin in das Land Israel. Diejenigen, die dem Kind nach dem Leben trachteten, sind gestorben. Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter und gelangte nach Israel. Da er aber hörte, dass Archelaus im jüdischen Land König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum erhielt er Befehl von Gott und zog in die Orte des galiläischen Landes, und liess sich in der Stadt Nazareth nieder, damit erfüllt werde, was die Propheten sagten: Er soll "der Nazarener" heissen.


Bild: http://www.upei.ca/~arsenaul - Text: Matthäus 1,18 - 2,23 nach einer Luther-Bibel, ca 1920.
Heute ungebräuchliche Ausdrücke ersetzt durch U. Roos, Dezember 2004.