Eindrücklicher und gut besuchter erster Gottesdienst
In Gegenwart und mit Beteiligung
von Vertretern der reformierten Bezirkskirchenpflege feierte am vergangenen Sonntagmorgen die neu gewählte
Spitalseelsorgerin, Verena Hofer, auf einfühlende und befreiend fröhliche Art ihren ersten Gottesdienst
im Mehrzweckraum des Hauses "Rigi" am Bezirksspital Affoltern.
Von Ernst Schlatter
Nach dem Rücktritt von Pfarrer Peter Ochsner Mitte 2005 führte Pfarrerin Renate Hauser (Hedingen) mit
grossem Engagement das Spitalpfarramt interimistisch. Auf Anfang 2006 trat nun Verena Hofer diese 60 %-Stelle für
Spitalseelsorge an, welche die reformierte Landeskirche am Bezirksspital eingerichtet hatte. Sie ist daneben auch
am Radio DRS 1 in der Rubrik "Zum neuen Tag" ( 6:42-8:50) mit ihrer sympathischen Stimme in Berner Dialekt
zu hören.
Als Spitalseelsorgerin begleitet sie Patientinnen und Patienten im Akutspital und in der Langzeitpflege Sonnenberg,
aber auch Mitarbeitende am Spital. Sie wird unterstützt durch Johannes Utters, Gemeindeleiter der katholischen
Kirchgemeinden Mettmenstetten, Maschwanden, Knonau sowie weiteren seelsorgerisch Tätigen, wie auch durch die
Ortspfarrer aller Konfessionen.
Verena Hofer ist an vier Tagen (Dienstag bis Freitag) anwesend. Besuche der Pfarrerin erfolgen auf Wunsch der Patientinnen
und Patienten, der Angehörigen, der Pflege oder der Ärzteschaft, aber auch spontan - soweit die Zeit
reicht - bei denjenigen, deren Spitalaufenthalt längere Zeit dauert.
Einmal im Monat feiert sie im Mehrzweckraum des Hauses Rigi einen Gottesdienst für die Patientinnen und Patienten,
welche vom Besuchsdienst der Bezirkskirchenpflege und dem Pflegepersonal von den Abteilungen in den Saal begleitet
werden. (Der Gottesdienst für Katholiken ist jeweils einmal im Monat an einem Mittwochnachmittag).
Auf die Stimme des Herzens hören
Der Gottesdienst vom vergangenen Sonntag wurde von Dekan Jürgen Schultz, Veronika Wirz (als Präsidentin
des Besuchsdienstes) und der Musikerin Ursula Ehrensperger am Klavier auf eindrückliche Weise - zusammen mit
Verena Hofer - gestaltet. Ausgehend von der Geschichte der drei Weisen (Sterndeuter) aus dem Morgenland ging Verena
Hofer der Frage nach, was Sternstunden im Leben ausmachen könnten und verwies darauf, dass das Besondere im
Leben oft im Kleinen liegt, dass es wichtig sei, nicht mehr allein auf den Verstand zu hören, sondern auf
die Stimme des Herzens.
Täler und Erhebungen in der Lebenslandschaft
Jürgen Schultz brachte als Dekan die Grüsse des Pfarrkapitels Affoltern für die neue Spitalseelsorgerin
und öffnete ein geheimnisvolles Päcklein: Symbol für den Inhalt des neuen Jahres mit Tälern
und Erhebungen in der Lebenslandschaft, mit Hellem und Dunklem, mit Anfängen und Schlussstrichen, mit Leiden,
geplatzten Träumen, Traurigkeit, mit Bekommen und Verlieren und ermutigte, das neue Jahr sich entfalten zu
lassen, in der Gewissheit, dass im Kreuz Christi alle Zeiten aufgehoben seien.
Bild:
Von der Bezirkskirchenpflege herzlich begrüsst. Von links: Dekan Pfarrer Jürgen Schultz; Veronika Wirz;
die neue Spitalseelsorgerin, Pfarrerin Verena Hofer und Martin Billeter, Präsident der Bezirkskirchenpflege.
(Bild eschla)