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Maschwanden 1873

Maschwanden. Die Pfarrei im Bezirk Affoltern, 2. Militärbezirk, Notariat Knonau (Affoltern), bildet zugleich auch die polit. Gemeinde und umfasst ausser dem Dorf Maschwanden noch die Höfe: Grischhei, Gstad, Rain und Weid mit 535 Einwohnern, die sich mit Landwirthschaft, viele auch mit Seidenweberei beschäftigen. Gemeindegebiet : 1304 Jucharten, wovon 13 Juch. unkultiviertes Land. Maschwanden, das Dorf, mit 67 Wohnhäusern liegt am Haselbach, zunächst der Lorze und unweit der Reuss, an der Grenze des Kantons Zug, zwischen Mettmenstetten und Mühlau (im Aargau). Verschiedene Ursachen geben Anlass, zu glauben, dass die Gegend schon den Römern bekannt gewesen sei. In der Nähe des Dorfes, welches im Mittelalter ziemlich ansehnlich war, befand sich damals eine Burg, welche das Stammhaus der Freiherrn von Schwarzenberg war, die im Jahre 1309 bei der Blutrache zerstört wurde; jedoch hatte der Ort noch seinen besonderen Adel, der sich von Maschwanden schrieb und vermuthlich den Freiherren von Eschenbach lehenspflichtig war: womöglich dass die Ruine, beim Hof Gstad, wovon gegenwärtig nur noch theilweise die Fundamente sichtbar sind, das Schloss der letzteren war.

Gewerbe

1 Gerberei (Sohlleder), 1 Mühle, 1 Säge, 1 Reibe, 1 Dreschmaschine, 1 Metzg, 1 Schmiede, 1 Käsehandlung, 1 Schlosser, 2 Zimmermeister, 1 Mehlhandlung, 2 Schreiner. - Gasthaus zum Kreuz.