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Hausen 1873

Hausen am Albis, die Pfarrei bildet zugleich die politische Gemeinde, im Bezirk Affoltern, Notariat Knonau, 1. Militärbezirk, welche ausser dem Dorfe Hausen noch die Orte: Albisbrunn, Bärenwald, Ebertsweil, Geistweid, Graben, Grindlen, Hauen, Hauserthal, Heisch, Hinter-Albis, Hirzwangen, Mittler-Albis, Ober-Albis, Neuhaus, Riedmatt, Schweikhof, Sihlbrücke, Teufenbach, Törlen, Vollenweid und Wesenmatt umfasst, mit 1369 Einwohnern, die sich nebst Viehzucht und Ackerbau ziemlich stark mit dem Winden und Weben der Seide beschäftigen.
Gemeindegebiet: 3461 Juch. Feld und Wiesen, 396 Juch. Riedter und Moore, 923 Juch. Waldung und 13 Juch. unkultiviertes Land. Es existieren hier keine Civil-Gemeinden mehr, dagegen bestehen 6 verschiedene Bürgervorsteherschaften, welchen die Berathung der engern Bürgerangelegenheiten, Strassenwesen etc. obliegt und die unter spezieller Aufsicht des Gemeinderathes stehen.
Hausen, das Dorf, mit 79 Wohnhäusern und 376 Einwohnern, liegt am südwestlichen Fusse des Albis an der Strasse von Zürich nach Zug, zwischen Heisch und Kappel. Das Kloster Kappel erwarb sich hier im Laufe der Zeiten bedeutende Besitzungen; die Mühle zu Hausen war Eigenthum der Edlen von Hünenberg. Vor der Reformation befand sich zu Hausen ein Schwesternhaus, und während der Reformation predigte hier oft Heinrich Bullinger, der damals im Kloster Kappel Schulmeister war und nach Zwinglis Tod Antistes der zürcherischen Kirche wurde.
Post- und Telegraphenbureaux.

Gewerbe

2 Seidenstofffabriken, 1 Tuchhandlung, 1 Mühle, Reibe und Säge, 1 Sennhütte, 2 Metzgen, 1 Schmiede, 1 Schlosser, 2 Schreiner, 1 Blattmacher, 1 Sattler, 1 Spengler, 1 Maler, 2 Küfer. Kaltwasser-Heilanstalt siehe Albisbrunn. Gasthaus zum Löwen.