Zurück -- Hauptseite
Die Pfarrei und politische Gemeinde im Bezirk Uster, Notariatskreis Schwamendingen-Dübendorf, 7. Militärbezirk,
umfasst die 4 Civ. Gemeinden: Berg, Dübendorf, Gfenn und Hermikon, welche die 3 Schulgemeinden: Dübendorf-Unterdorf,
Weil-Berg und Gfenn-Hermikon bilden, und zählt zusammen 2436 Einwohner, die sich mit Ackerbau und Viehzucht,
sehr viele mit Seidenweben und Fabrikarbeit ernähren. Ziemlich Holz- und Viehhandel. Gemeindegebiet: 3772
Jucharten, wovon 23 Juch. Haus, Hofraum und Gärten, 6 Juch. Reben, 2719 Juch. Feld und Wiesen, 255 Juch. Riedter
und Moore, 729 Juch. Waldung und 40 Juch. unkultiviertes Land. Dübendorf, die Civ. Gemeinde, umfasst ausser
dem Dorf Dübendorf noch: Aesch, Auen, Bettle, Birken, Böszelg, Eigenthal, Falmen, Fuchshütte, Gockhausen,
Grund, Hoffnung, Kreuz, Kriesbach, Looren, Meierhof, Neugut, Sonnenberg, Sonnenthal, Station, Waldegg, Werlen und
Zwinggarten mit 1920 Einwohnern.
Dübendorf, das Dorf, theilt sich in die 3 Abteilungen: Oberdorf, Unterdorf und Weil. Zusammen mit 159 Wohnhäusern
und 1141 Einwohnern, welches an der Landstraße zwischen Schwamendingen und Hegnau, an der Bahnlinie Zürich-Uster,
zwischen den beiden Stationen Wallisellen und Schwerzenbach, an der Glatt liegt, worüber hier 3 Brücken
führen. Die Abtheilung "Weil" mit 57 Wohnhäusern liegt 7 Minuten südlich seitwärts
an der Hauptstraße, an der Strasse nach Fällanden, wo sich auch das Pfarrhaus und die Kirche befinden,
deren Thurm neu (1870) renoviert ist, mit einem neuen, harmonischen Geläut (Cis-Dur) von ca. 80 Zentnern Gewicht.
Der Ort besitzt eine Sekundarschule, ein Postbureau und eine Eisenbahnstation. Dübendorf hatte im Mittelalter
seine eigenen Edelleute, von denen verschiedene in Urkunden als Zeugen aufgeführt werden, von deren Erlöschen
jedoch nichts Näheres bekannt ist. Im Jahre 1395 sollen die Kinder des Ritters Gottfried Müllner einen
Hof und den Kirchensatz zu Dübendorf, die ihnen verpfändet waren, dem Johanniterhaus Küsnacht übergeben
haben. Im 15. Jahrhundert gab es hier einen Manessenhof; auch besass das Gotteshaus Reichenau vom 14. bis 16. Jahrhundert
den Zehnten dahier, von dem Bürgermeister Waldmann, als Besitzer der Herrschaft Dübelstein, und später
der Ritter Hartmann Rordorf theilweise Lehenträger waren. Die Gerichtsbarkeit über den Ort war ursprünglich
den Grafen von Rappersweil zuständig und gelangte durch Kauf im Jahr 1469 an Waldmann, der solche nebst verschiedenen
Gütern im Jahr 1487 an den Rath von Zürich verkaufte. Bei dem waldmannischen Auflauf im Jahr 1489 nahmen
die Bewohner von Dübendorf thätigen Anteil an der Plünderung seines Schlosses Dübelstein.
2 Baumwollspinnereien, 1 mech. Holzpapierstofffabrik, 1 Mühle, 1 Säge, 1 Dreschmaschine, 1 Reibe,
1 mech. Metalldruckerei, 1 Färberei und Druckerei, 1 Fraise, 3 Metzgen, 2 Schmiede, 2 Wagner, 1 Küfer,
4 Schreiner, 2 Spengler, 4 Tuchhandlungen, 1 Zuckerbäcker, 6 Spezereien Händler, 1 Weinhändler,
1 Uhrenmacher, 2 Zimmerleute, 4 Viehhändler, 1 Schleife
Gasthäuser: Hecht und Adler